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Welche Islamischen Feste gibt es?

14 Feb 2022 - Kategorie: Blog /
islamische feste

Der Islam ist einer der weltweit größten Religionen. Nach aktuellen Schätzungen gibt es weltweit knapp 1,8 Milliarden Angehörige, was sie zur zweitgrößten Religion (nach dem Christentum) macht. Wie bei vielen anderen Glaubensrichtungen gibt es auch unter den Muslimen Feste, die regelmäßig gefeiert werden.

Aber welche Feste werden im Islam gefeiert? Wie sehen die Muslimischen Feiertage aus? Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Feiertag im Islam.

Ramadan

Der Ramadan ist streng genommen eigentlich kein Feiertag, sondern ein kompletter Monat. Er gehört zu den wohl bekanntesten Merkmalen des muslimischen Glaubens und ist auch in Deutschland sehr bekannt. Auch hierzulande praktizieren viele Menschen den Fastenmonat.

Für Moslems ist der Ramadan der heiligste Monat des Jahres. Diejenigen, die den Ramadan praktizieren, möchten ihre Hingabe zu Allah zeigen und bekräftigen. Das soll den Geist stärken und Werte wie Disziplin und das Vertrauen zu Allah stärken. Regelmäßiges Beten soll die Verbindung zwischen den Gläubigen und Allah stärken. Zwar beten praktizierende Muslime ohnehin mehrmals am Tag, während des Ramadan kann die Frequenz und/oder der Inhalt der Gebete aber abweichen.

Zum Ramadan gehört ein strenges Fasten, das für die Moslems nach dem Sonnenaufgang beginnt und bis zum Sonnenuntergang anhält. In diesem Zeitraum dürfen Moslems nichts essen und lediglich Wasser zu sich nehmen. Ausgenommen davon sind Kinder, Kranke und ältere Menschen, da das Fasten in solchen Fällen ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Nach dem Sonnenuntergang darf dann wieder gegessen werden.

Eid ul-Fitr

Am Ende des Ramadan steht dann das Eid ul-Fitr, was übersetzt in etwa “Fest des Fastenbrechens” bedeutet. Auch an diesem Tag wird viel gebetet, und am Abend beginnt das eigentliche Fest. Dazu treffen sich oftmals die Familien im größeren Kreis, also auch Onkel, Tanten und Großeltern.

Am Morgen des Eid ul-Fitr steht ein Gebet in der örtlichen Moschee an. Vor dem eigentlichen Gebet reinigen sich die Gläubigen gründlich nach einer genau definierten Ganzkörperwaschung, die auch ghusl genannt wird. Zur Reinigung gehört auch eine Absichtsformel, die den Glauben zu Allah bekräftigen soll.

Im Zentrum steht beim Eid ul-Fitr aber vor allem die Festspeisen. Um das Ende des Ramadans (und damit der Fastenzeit) zu feiern, versammelt sich die Familie zu einem großen Festmahl. Neben einem reich gedeckten Tisch gehören in vielen Regionen auch spezielle Kuchen und andere Spezialitäten dazu, die oftmals nur zum Eid ul-Fitr zubereitet werden.

Eid ul-Adha

Das Eid ul-Adha ist auch bekannt als Opferfest, das auf der Geschichte des Propheten Ibrahim basiert. Dieser wurde von Allah aufgefordert, seinen Sohn Ismail zu opfern, Allah ersetzte diesen jedoch durch einen Widder. Das Opfer war als Test von Ibrahims Bereitschaft, den Befehlen Allahs zu folgen, gedacht. Anstelle seines Sohnes wurde letztlich das Tier geschlachtet und die Geschichte von Ibrahim wurde ein wichtiger Teil des Korans. Für Muslime ist das Opferfest der höchste Feiertag.

Auch heute noch werden am Opferfest Tiere geopfert, um dem Opfer Ismails zu gedenken. Meistens werden dabei Schafe, Ziegen, Rinder oder Kamele in einem traditionellen Ritual geopfert. Je nach örtlichen Bräuchen wird das geschlachtete Tier anschließend gegessen, wobei Teile des Fleisches an Verwandte und Bekannte geschenkt werden, oder das Opfer wird nur als symbolische Geste praktiziert.

In vielen Fällen steht auch ein Besuch des Friedhofs auf dem Plan. Dort wird den Toten mit Gebeten und Zitaten aus dem Koran gedacht. Dazu versammelt sich, ähnlich wie beim Eid ul-Fitr, die erweiterte Familie. Wie bei vielen religiösen Festen im Islam sind auch viele Gebete, inklusive eines Besuches in der örtlichen Moschee, Teil des Programms.

Al-Hidschra

Die Al-Hidschra ist das Neujahr im Islam und gedenkt der Reise Mohammeds von Mekka nach Medina. Im Gegensatz zum Neujahr in christlichen Nationen ist das islamische Neujahr allerdings kein richtiger Feiertag. Während in vielen westlichen Ländern das neue Jahr mit großen Partys gefeiert wird, sieht es beim Al-Hidschra etwas anders aus: An diesem Tag kehren die Muslime inne und definieren, wie das neue Jahr angehen möchten.

In den vergangenen Jahren ist allerdings auch üblich geworden, auch an diesem Tag gemeinsam zu feiern oder gar Geschenke auszutauschen. Das ist vor allem bei Muslimen, die in westlichen Nationen leben, ein Brauch geworden.

Aschura

Während der Aschura gedenken die Muslime dem Imam Husain, der als Märtyrer in der Schlacht von Kerbela gefallen ist. Als Enkel des Propheten Mohammed spielt Husain eine wichtige Rolle im Islam und seinem Tod wird daher bis heute gedacht.

Der Tag der Aschura steht ganz im Zechen der Trauer, daher gibt es auch keine besonders rauschende Feiern, wie man es vielleicht von anderen muslimischen Feiertagen kennt. Stattdessen gehören Lesungen von Gedichten, Trauerschauspiele oder das Vortragen von Wehklagen zu den Bräuchen, die an diesem Tag zelebriert werden.

Wann finden die islamischen Feste statt?

Ähnlich wie bei einigen christlichen Feiertagen üblich, gibt es auch im Islam nur selten einen fest definierten Tag, an dem ein bestimmtes Fest stattfindet. Der Zeitraum, in dem beispielsweise der Ramadan stattfindet, variiert von Jahr zu Jahr. Muslime orientieren sich bei ihren Feiertagen nicht am Gregorianischen Kalender (den die Christen nutzen), sondern am Mondkalender.

Daraus ergibt sich, dass das Islamische Festjahr 354 (anstatt 365) Tage hat. Für die Feiertage bedeutet das, dass sie sich jedes Jahr um elf Tage nach vorn (in Schaltjahren auch zehn oder zwölf Tage) verschieben. Für die Muslime gibt es eigene Kalender, die die islamischen Feste für die nächsten Jahre darstellen. So können sich die Gläubigen besser am Gregorianischen Kalender orientieren, der auf der ganzen Welt am häufigsten verwendet wird.

Islamische Feiertage in Deutschland

Da Deutschland ein christliches Land ist, aber dennoch eine große muslimische Bevölkerung aufweist, gibt es immer wieder Unklarheiten bezüglich der islamischen Feiertage in Deutschland. Während anfangs kaum Spielraum für das Feiern von muslimischen Feiertagen eingeräumt wurde, wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Feste des Islams als offizielle Feiertage anerkannt.

So sind heutzutage das Opferfest, die Aschura, Eid ul-Fitr in der Regel immer als Feiertag in Deutschland anerkannt. Schüler dürfen sich für diese Tage freistellen lassen. Die Bundesregierung versucht immer wieder, die muslimischen Feste mit vergleichbaren Feiertagen gleichzustellen, die wir in Deutschland feiern. So soll garantiert werden, dass beide Glaubensrichtungen ihre Feiertage genauso können wie die anderen.

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