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In die USA auswandern: Schritt für Schritt erklärt

07 Jan 2022 - Kategorie: Blog /
auswander usa

Für viele Menschen sind die Vereinigten Staaten ein Traumziel, wenn es um das Auswandern ins Ausland geht. Das “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” ist vielen vor allem durch Hollywoodfilme, Erfolgsgeschichten (“vom Tellerwäscher bis zum Millionär”) oder den letzten Urlaub bekannt.

Aber wie genau gestaltet sich das Auswandern in die USA? Wie bekommt man ein Visum und wie kann man dauerhaft in den Vereinigten Staaten leben?

Die USA auf einen Blick

  • 331 Millionen Einwohner (Zensus 2020)
  • Amtssprache: Englisch
  • Hauptstadt: Washington, D.C.
  • Währung: US-Dollar (USD)
  • Klima: von Polarklima bis zu tropisch

Die USA sind ein Land, dessen Geschichte auf der Immigration aufbaut. Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Kontinent Amerika von Christopher Columbus bei einer Seefahrt entdeckt. Offiziell gegründet wurden die Vereinigten Staaten 1776, als der neue Staat seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erklärte. Damals bestand die Bevölkerung der USA aus Iren, Engländern, Schotten, Deutschen, Franzosen und vielen anderen Nationalitäten.

Das Leben in den USA

Das alltägliche Leben in den USA weist einige Gemeinsamkeiten zum Leben in Deutschland und weiten Teilen Europas auf, unterscheidet sich aber doch in vielen Bereichen vom mitteleuropäischen Lebensstil.

Lebenshaltungskosten in den USA

Aufgrund der politischen Struktur der USA mit seinen 50 Staaten können die Preise für Lebensmittel und andere Kostenfaktoren sehr unterschiedlich ausfallen. So kostet ein Liter Milch in San Francisco beispielsweise mehr als in Boston oder Las Vegas. Daher muss man bei einem Umzug in eine amerikanische Stadt nicht nur den Mietspiegel, sondern auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten der Stadt berücksichtigen. Dinge wie Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, Kosten für Schule und Kindergarten oder die Preise in den Restaurants hängen ebenfalls von der jeweiligen Stadt ab. Daher lässt sich kein allgemeiner Betrag definieren, der die Lebenshaltungskosten für alle amerikanischen Städte abdeckt.

Kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und den USA

In vielen Bereichen ähneln sich Deutschland und die Vereinigten Staaten, was das alltägliche Leben angeht. Die meisten Menschen in den USA gehen einem Beruf nach, der von morgens bis nachmittags geht (der “9-to-5-Job”).

Der Großteil der amerikanischen Bevölkerung besteht aus Christen. In den USA spielt Religion eine deutlich größere Rolle als in Deutschland: sonntags in die Kirche zu gehen, gehört für viele Amerikaner zum Leben dazu. Fluchen ist in vielen Gegenden verpönt und im Fernsehen werden Schimpfwörter ausgeblendet. In den Großstädten wie New York oder Los Angeles ist es aber durchaus üblich, auch mal den ein oder anderen Kraftausdruck zu hören.

Im Gegensatz zu Deutschland sind die meisten Autos in den USA mit Automatikgetriebe ausgestattet. Wenn Du einen Führerschein für Schaltgetriebe - so wie die meisten Autofahrer in Deutschland - besitzt, kannst Du problemlos auch in den USA fahren. Dafür ist aber anfangs ein internationaler Führerschein nötig. Nach einem gewissen Zeitraum (der vom jeweiligen Staat abhängt), musst Du einen amerikanischen Führerschein erwerben, um weiterhin Auto fahren zu dürfen. Dafür kannst Du in vielen Bundesstaaten einfach einen Tausch beantragen, bei dem dein deutscher Führerschein in einen amerikanischen umgewandelt wird.

Wie man als Deutscher in die USA auswandert - Schritt für Schritt

Deutschland und die USA verbindet eine gemeinsame Geschichte, die bereits auf die Gründerzeit der Vereinigten Staaten zurückgeht. Denn bereits damals lebten in den USA viele Deutsche, die Europa hinter sich lassen wollten. Den Einfluss der deutschen Auswanderer sieht man heute noch in vielen Städtenamen in den USA, wie beispielsweise Frankfort (Frankfurt), Hanover (Hannover) oder auch Bismarck.

Um heute in die USA auswandern zu können, benötigt man jedoch ein wenig mehr als ein Schiff, das einen über den Atlantik bringt. Denn die Hürden für eine legale Immigration in die Vereinigten Staaten sind heutzutage sehr hoch. Dauerhaft in den USA leben zu können, ist alles andere als einfach.

Schritt 1: Visum

Um in den USA leben und/oder arbeiten zu dürfen, bedarf es eines Visums oder einer Aufenthaltsgenehmigung. Anders als in der EU gibt es kein Abkommen zwischen den USA und Deutschland, das einen freien Grenzverkehr erlaubt. Daher musst du relativ strenge Auflagen erfüllen, um in den USA leben und arbeiten zu dürfen.

Die Arbeitsvisa in den USA werden in verschiedene Unterkategorien unterteilt. Diese richten sich beispielsweise nach der Branche, in der du tätig bist, oder aber auch deiner Position (z.B. Manager). Gemeinsam haben alle Arbeitsvisa, dass sie von deinem zukünftigen Arbeitgeber beantragt werden müssen.

Für Interessierte gibt es auch noch weitere Wege, um legal in die USA auswandern zu können; hierzu zählen etwa die verschiedenen Investitionsvisa, bei denen du in US-amerikanische Unternehmen investieren musst. Wenn deine Investition bestimmte Auflagen erfüllt und so der amerikanischen Wirtschaft weiterhilft, kannst Du nach einigen Jahren eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen und, im Falle einiger Visa, sogar amerikanischer Staatsbürger werden.

Das Hauptziel für die meisten Immigranten ist sicher die Greencard. Diese dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung stellt den Inhaber in vielen Aspekten mit einem amerikanischen Staatsbürger gleich; Greencard-Besitzer können jederzeit in die USA ein- und ausreisen und dürfen sich ihren Wohnsitz sowie ihren Beruf frei auswählen. Lediglich bei politischen Themen, etwa bei Wahlen, darf man nicht teilnehmen. Dafür benötigt man nach wie vor die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Schritt 2: Startkapital

Um in die USA auswandern zu können, bedarf es eines gewissen Startkapitals. Denn viele Dienstleistungen, die im Zuge des Umzuges anfallen, können schnell ein Loch in das Budget brennen. Gerade, wenn Möbel, Elektrogeräte oder gar der ganze Haushalt aus Deutschland mitgenommen werden sollen, kann dies schnell mehrere Tausend Euro kosten. Der Versand über den Atlantik ist deutlich teurer, als ein Paket innerhalb Deutschlands zu versenden.

Schritt 3: Arbeit finden

Wenn du in den USA leben möchtest, musst du auch einer Arbeit nachgehen - schließlich musst du deinen Lebensunterhalt irgendwie verdienen. Wenn du selbstständig bist, kannst du diesen Schritt eventuell überspringen, je nachdem, ob du mit deiner Tätigkeit genug Geld verdienst. Da allerdings auch Selbstständige Auflagen erfüllen müssen, um ihren Beruf in den USA ausüben zu dürfen, solltest du dich vorab gut informieren, ob du mit deiner selbstständigen Tätigkeit in den Vereinigten Staaten arbeiten darfst. Denn in der Regel ist auch hier ein Visum nötig.

Wenn du im Rahmen eines Arbeitsvisums in die USA immigrierst, dann hast du diesen Schritt bereits vor deinem Visa-Antrag erledigt. Schließlich muss dein Arbeitgeber im Rahmen des Antrags nachweisen, dass du als qualifizierte Fachkraft in die USA einwanderst.

Einfach in die USA einreisen und einen Job suchen darfst Du übrigens nicht; wenn du etwa mit einem ESTA nach Amerika reist und dort nach einem Job suchst, machst du dich sogar strafbar. Denn das ESTA erlaubt dir nur, touristisch oder für (kurzfristige) berufliche Gründe in die USA einzureisen. Einen Job suchen darfst du mit dem ESTA nicht.

Schritt 4: Wohnung suchen

Bevor Du dich in den USA niederlässt, brauchst Du natürlich auch eine Unterkunft. Der Wohnungsmarkt in den Vereinigten Staaten ist teilweise sehr umkämpft, vor allem in den Großstädten. Gerade Städte wie Los Angeles, New York oder San Francisco haben in den letzten Jahren einen starken Anstieg des Mietspiegels erlebt.

Nachfolgend listen wir dir die durchschnittlichen Mietpreise für eine Wohnung mit einem bzw. drei Schlafzimmern im Stadtzentrum auf. Wir haben die Preise in Euro umgerechnet, damit Du ein besseres Gefühl für die Kosten einer Wohnung in den jeweiligen Städten.

Stadt, Staat

Wohnung (1 Schlafzimmer)

Wohnung (3 Schlafzimmer)

New York City, NY

2,708 Euro / Monat

5,717 Euro / Monat

San Francisco, CA

2,544 Euro / Monat

6,291 Euro / Monat

Boston, MA

2,331 Euro / Monat

3,858 Euro / Monat

Washington, D.C.

2,023 Euro / Monat

3,686 Euro / Monat

Los Angeles, CA

1,988 Euro / Monat

3,929 Euro / Monat

Atlanta, GA

1,406 Euro / Monat

2,518 Euro / Monat

Las Vegas, NV

1,111 Euro / Monat

1,775 Euro / Monat

Quelle: numbeo.com

Fazit zum Leben in den USA

Wie Du siehst, ist es alles andere als einfach, in die USA auszuwandern. Rechtliche Hürden, wie das passende Visum, sowie teilweise sehr hohe Mietpreise machen den Umzug zu einer echten Herausforderung. Mit der passenden Vorbereitung kannst Du den Sprung über den Atlantik aber dennoch meistern.



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