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Eid ul-Adha: Das Opferfest im Islam

14 Feb 2022 - Kategorie: Blog /
eid ul adha

Das islamische Opferfest, auch bekannt als Eid ul-Adha, ist das höchste islamische Fest. Dieser Feiertag erinnert an die Geschichte von Ibrahim, der als Zeichen seiner Zuneigung zu Allah seinen eigenen Sohn opfern wollte. Aufgrund dieser Bedeutung ist das Opferfest ein elementar wichtiger Tag im islamischen Kalender.

Aber was genau ist Eid ul-Adha und warum wird das Opferfest gefeiert? Wir klären dich mit diesem Artikel über die Geschichte und Bräuche des Opferfestes auf!

Warum feiert man Eid ul-Adha?

Vor dem Eid ul-Adha findet die Haddsch statt. Die Haddsch ist die Pilgerfahrt nach Mekka, die gläubige Muslime jedes Jahr praktizieren (sofern es ihnen möglich ist). Im Islam spielt die Haddsch eine sehr große Rolle und gehört zu den fünf Säulen des Islam (neben Bekenntnis, Gebet, Almosensteuer und Fasten).

Das Opferfest bildet dann den Abschluss der Pilgerfahrt. Der Feiertag ist zum Gedenken an den Propheten Ibrahim (in der Bibel als Abraham bekannt), der als Zeichen seines Glaubens seinen Sohn an Allah opfern wollte. Vielmehr war dies aber ein Test Allahs; als Ibrahim seinen Sohn opfern wollte, ersetzte ihn Allah in letzter Sekunde mit einem Widder.

Wie viele Teile des Korans weist diese Geschichte einige Parallelen zu Stellen aus der Bibel auf, in diesem Fall das Opfer Abrahams in Form seines Sohnes Isaak. Auch hier verhinderte eine göttliche Intervention, dass Isaak geopfert wurde.

Bis heute wird das Eid ul-Adha von Muslimen rund um den Globus praktiziert. Für die Gläubigen bietet das Fest einen Weg, den Glauben an Allah zu bekräftigen. Dazu wird das Opfer, dass Ibrahim bringen sollte, nachgestellt. Im Gegensatz zu eigenen Familienmitgliedern werden heutzutage allerdings Tiere geopfert.

Wie wird Eid ul-Adha gefeiert?

Am Morgen des Opferfestes treffen sich Muslime an der örtlichen Moschee oder einem offenen Gebetsplatz, um ein gemeinsames Gebet durchzuführen. Dazu gehört auch eine Predigt des Imam, die aber, im Gegensatz zum Freitagsgebet, erst nach dem Gebet erfolgt. In der Regel fordert der Koran alle Gläubigen dazu auf, an dem Gebet teilzunehmen. Ausnahmen werden für diejenigen gemacht, die sich auf der Pilgerreise nach Mekka befinden.

Nach dem Gebet versammeln sich die Familien in der Regel, um den örtlichen Friedhof zu besuchen. Hier wird den Toten gedacht, etwa in Form von Ansprachen oder dem Vortragen von Gedichten. Oftmals werden auch Verse aus dem Koran zitiert und Bittgebete gesprochen. Anschließend ziehen die Familien durch die Straßen und besuchen auf dem Weg Freunde und Bekannte, ehe sie nach Hause zurückkehren. Hier findet dann der nächste Teil des Opferfestes statt, das gemeinsame Essen.

Als Zeichen für das Opfer, dass Ibrahim für seinen Schöpfer vollbringen wollte, opfern auch Muslime am Tag des Opferfest Tiere. Je nach Region sind das Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele oder andere Paarhufer. Lediglich Schweine werden nicht geopfert, da diese im Islam als unrein gelten. Die Schlachtung der Tiere erfolgt nach einem strengen Ritual.

Anschließend wird das geopferte Tier in der Regel verzehrt und alle Produkte des Tieres genutzt. Es ist durchaus üblich, Teile des Fleisches an Freunde und Verwandte zu verschenken, um das Fest zu feiern. Allerdings essen nicht alle praktizierenden Muslime das Tier, sondern vollbringen das Opfer lediglich als Zeichen für ihren Glauben. Stattdessen werden andere, speziell für das Opferfest hergestellte Speisen gegessen. Dies geschieht, wie auch sonst üblich, im Kreise der Familie und/oder Bekannten.

In einigen Regionen der Welt hat es sich eingebürgert, Kindern Geschenke zum Opferfest zu machen. Das können etwa kleine Süßigkeiten sein, in einigen Fällen sind aber auch Geldgeschenke üblich. Gerade in größeren Städten finden während des Opferfestes auch öffentliche Veranstaltungen statt, auf denen Essen angeboten wird oder gar Fahrgeschäfte aufgebaut werden.

Wann ist Eid ul-Adha?

Aufgrund der Tatsache, dass sich die islamischen Feiertage am Mondkalender orientieren, ändert sich das Datum des Eid ul-Adha jährlich. Das Jahr hat im Islam 354 Tage (anstatt von 365 Tagen im Gregorianischen Kalender). Dadurch verschieben sich die Feiertage jedes Jahr um 11 Tage, bei Schaltjahren sogar um 12 Tage.

Das Eid ul-Adha findet immer am Ende der Haddsch statt. Daher bestimmt der Zeitraum, in dem die Haddsch abläuft, auch das Datum des Eid ul-Adha. Damit Muslime immer wissen, wann das Opferfest (und andere islamische Feiertage) stattfinden, gibt es eigene Kalender. Diese übersetzen die Feiertage aus dem Mondkalender in den Gregorianischen Kalender, der in den meisten Teilen der Welt verwendet wird.

Ist das islamische Opferfest ein Feiertag in Deutschland?

Aufgrund der Bedeutung des Eid ul-Adha im Islam wird der Feiertag mittlerweile auch in Deutschland anerkannt. Für Schüler besteht die Möglichkeit, sich für das Opferfest von der Schule freistellen zu lassen. Benötigt wird dazu in der Regel nur eine schriftliche Mitteilung der Eltern oder eine Eigenmeldung, wenn die Schüler volljährig ist.

Indem immer mehr islamische Feiertage anerkannt werden, möchte die Bundesregierung für eine Gleichstellung von Angehörigen der verschiedenen Glaubensrichtungen sorgen. Da Muslime in der Regel keine christlichen Feiertage feiern, werden Tage wie das Opferfest mittlerweile in fast allen Bundesländern als Feiertage anerkannt.

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